«Ich kann mich nicht mehr an das Ereignis erinnern.»

Simon Hitzinger „Hitzi“, 28 - Fotograf

Es war die Nacht auf den 1. Mai 2011. Ich war an einer Hausbesetzerparty im alten Kinderspital Basel. Selbst habe ich keine Erinnerung an diesen Abend. Gemäss Polizeibericht war ich mit einigen Kolleg:innen auf dem Balkon, habe mit ihnen geredet, habe mich auf das Geländer gesetzt und wollte mich an einem Tuch, das dort hing, anlehnen. Das Tuch riss aber und ich fiel rückwärts 12 Meter hinunter. Ich landete halb auf Blumen und halb auf Beton. Zu mir kam ich dann erst etwa zwei Wochen später auf der Intensivstation.

Als mich die Rettungskräfte fanden, hatte ich bereits keinen Puls mehr (oder er verschwand gerade). Ich verdanke also ihrem schnellen Auftreten und Handeln mein Leben. Sie mussten mich vor Ort zwei Mal reanimieren.

Wohl haben zu Beginn Polizist:innen mit der Reanimation begonnen, danach haben die Rettungssanitäter:innen die Wiederbelebungsmassnahmen fortgesetzt.

Polizist:innen seien oft Leute, die Gewalt mögen. Etwas, das ich oft als „Klischee“ höre. Das ist aber auch eines, das ich auf jeden Fall hinterfragen würde, weil ich diese Erfahrung bisher nicht gemacht habe. Ich habe zwar schon davon gehört, aber das entspricht schlichtweg nicht meiner eigenen Erfahrung. Sonst fällt mir das mit den Donuts ein, wobei das hier nicht so recht funktioniert, weil die Donuts hier nicht so gut sind. Was mich aber interessieren würde: Fahren Polizist:innen manchmal mit Einsatzfahrzeugen in den McDrive, am besten mit Mannschaftstransporter, vollgepackt, sodass sich  niemand mehr richtig bewegen kann?

Seid dankbar, dass wir ein gut funktionierendes System haben. Das mag auch seine Tücken und Lücken haben, aber im Vergleich zu anderen haben wir es sehr gut. Das muss man zu schätzen wissen.

Ich bin der Hitzi, 28 Jahre alt, komme aus Basel und bin seit 2011 rollend unterwegs. Ich finde es eine gute Sache, denen, die uns im Notfall das Leben retten, etwas mehr Dankbarkeit und Verständnis zu schenken.