«Der Pager pfiff, mein Puls schoss in das Unermessliche.»
Emelie, 27 - Feuerwehrfrau
Der Pager pfiff, mein Puls schoss in das Unermessliche. Jetzt war klar, dass wird mein erster Einsatz sein, bei welchem ich Menschen in einer Notlage helfen werde.
Auf dem Pager stand, dass Personen eingeschlossen wären und sich in Not befänden. Du begibst dich mit deinen Teamkamerad:innen zügig zur Garderobe, ziehst deine Einsatzkleidung an, holst deine Schutzausrüstung und hoffst bei jeder Handlung, dass du nichts vergisst.
Die Erfahrung macht den Unterschied. Inzwischen bin ich sehr routiniert und alles läuft von selbst.
Eine Regel hielt ich während der ganzen Fahrt im Hinterkopf präsent. Stelle dich auf alles ein. Es kann dich alles erwarten und vielleicht ist die Situation ganz anders als die Meldung, die wir auf dem Pager hatten.
Angekommen in einer Strasse eines Wohnblocks haben wir unser Feuerwehrfahrzeug auf der Strasse abgestellt.
Material mussten wir nicht viel mitnehmen. Mit einem Spezialschlüssel konnten wir die Lifttür von Hand öffnen. Wir teilten uns auf. Ein Feuerwehrmann blieb beim Lifteingang. Mein Kollege und ich gingen in den Schaltraum, um den Lift vorsichtig mechanisch auf die nächste Etage zu befördern.
Nachdem wir die Meldung von unserem Kollegen auf der Liftetage erhielten, dass die Personen nun befreit wurden, konnten wir den Lift ausser Betrieb nehmen. Das war ein Fall für einen Technikspezialisten, damit nicht gleich die nächsten Personen ein solches Ereignis erleben müssen.
Als wir zu unserem Kollegen dazukamen, waren die eingeschlossenen Personen bereits nicht mehr an Ort und Stelle.
Ein total unspektakulärer Einsatz. Aber er hat uns zufrieden gestellt. Denn wir konnten helfen und Menschen aus einer Notlage befreien, was ebenso zu unserem Job gehört, wie Brände zu löschen oder Autos aufzuschneiden.