«Die Dankbarkeit der Menschen, denen wir jeden Tag zu Hilfe eilen, ist meine Motivation.
»

Alessia, 26 - Polizistin

Mein Streifendienstkollege und ich haben auf einen möglichen Selbstmordversuch reagiert. Der Mann in den Achtzigern hatte sich an den Unterarmen geschnitten und viel Blut verloren.

Als wir am Ort des Geschehens ankamen, waren die Kollegen der Ambulanz bereits dabei, ihm zu helfen. Mein Kollege war damit beauftragt, seinen Vorgesetzten, die Kriminalpolizei und die Kriminaltechniker zu benachrichtigen, während ich mich um die Ehefrau kümmerte.

Die Frau hatte ihren Mann im Garten gefunden und ihn gerettet, bevor sie den Krankenwagen rief. Obwohl sie ruhig wirkte, war sie in Wirklichkeit sehr aufgewühlt. Es war wichtig, ihre Reaktion nicht zu unterschätzen, sondern ihr durch diese schwierige Zeit zu helfen. Ich bin mit ihr das Befragungsprotokoll durchgegangen und sie erzählte mir, was passiert war. Dabei versuchte ich, sie so gut wie möglich zu beruhigen.

Es war wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht auszuschliessen, dass die Frau in den Vorfall verwickelt war, bis wir die Bestätigung des Ehemannes hatten, dass er sich geschnitten hatte.

Am nächsten Tag erkundigte ich mich bei der Frau nach dem Zustand ihres Mannes und wie es ihr geht. Sie bedankte sich für die Unterstützung, die sie von mir und meinem Kollegen erhalten hatte.

Es freut mich zu wissen, dass wir in der Lage waren, jemanden in einer schwierigen Zeit zu unterstützen. Das ist nicht immer selbstverständlich, obwohl es unsere Aufgabe ist.